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Liebe ,
Wut ist der Hinweis auf deine Grenze.
Das kennst du sicher auch, wenn jemand über deine Grenzen latscht, wirst du wütend. Oder du ärgerst dich über dich selbst, wenn du selbst keine Grenzen setzen kannst.
Eine kleine Geschichte über Wut
Neulich erzählte mir eine Klientin von einer Situation bei der Arbeit:
Sie hatte wochenlang Überstunden gemacht, ein Projekt allein gestemmt und als es fertig war, bekam ihr Kollege das Lob. Sie lächelte tapfer. Doch innerlich kochte es.
Zuerst kam die Wut, dann die Scham: „So darf ich nicht fühlen.“ Also schluckte sie sie runter.
Das Ergebnis?
Sie hatte schlaflose Nächte, Verspannungen im Nacken und ein dumpfes Gefühl von Leere in ihr.
Als wir darüber sprachen, wurde klar:
Ihre Wut war nicht das Problem.
Ihre Wut war die Stimme, die sagte: „Deine Leistung zählt. Deine Grenze wurde überschritten.“
Was ist Wut?
Wut ist deine innere Stimme, wenn du lernst, ihr zuzuhören Wut ist nicht das Problem, sie ist der Hinweis auf das Problem.
Wut entsteht, wenn deine Grenze verletzt wird. Wenn dein „Nein“ übergangen, deine Wahrheit ignoriert oder deine Energie ausgebeutet wird.
Wir haben gelernt: Wut ist böse. Unkontrollierbar. Laut. Also wird sie geschluckt, unterdrückt, in den Körper gesteckt. Mit Folgen.
Was passiert, wenn du deine Wut nicht ausdrückst?
- Du wirst müde, reizbar, innerlich angespannt. - Du funktionierst, aber lebst nicht mehr kraftvoll. - Du verlierst den Zugang zu deinem „Ich will“ und „Ich darf“.
Wut heilt, wenn sie gelebt werden darf, bewusst, aber nicht zerstörerisch.
In meinen Begleitungen lade ich Menschen ein, ihre Wut zu befreien. Nicht gegen jemanden. Sondern für sich. Wir lösen die Wut-Emotionen aus dem Körper-Energie-System, damit sie nicht verletzen. Innerlich oder äußerlich.
Impulse zur Wut-Befreiung:
- Wo spürst du Wut im Körper? - Wie alt ist sie wirklich? - Was will sie dich lehren?
Wut ist kein Feind. Sie ist deine Stimme für Selbstachtung. Wenn du ihr zuhörst und sie bewusst durch fühlst, kommst du in deine Kraft.
Übungstipp: Nimm dir 10 Minuten, um deine Wut in Worte, Bewegung oder Klang zu bringen ohne Ziel, ohne Bewertung. 1. Schreibe dir die Situationen und Personen auf. 2. Fühle, was die Beschäftigung mit der Wut mit dir macht. 3. Lass alle negativen Gefühle bewusst durch deinen Körper laufen, bis du dich deutlich entspannst.
So können sich die festgesteckten Emotionen lösen und du bist frei!
Nächste Woche: Die stille Schwester der Wut – die Trauer.
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